Armenien der Rückweg

So fahren wir dann die Runde fertig bis nach Kapan und entscheiden uns dort noch bis Goris zu fahren. Zwar wird es ein langer Tag aber wir wollen den nächsten Tag weider bei Sandra sein um etwas auszuspannen. Auf dem Weg nach Goris geht sind dann wieder viele LKW unterwegs und die Strecke kann man durchaus als stressig beschreiben da die Wellen in der Strasse einfach überwältigend viele sind. Im Abendlicht erscheinen sie manchmal bedrohend tief und sie gehten quer wie auch längs. Das Fahrwerk kann einem Leid tun. Einmal hat sogar das ABS sein Problem dabei.

Eine Szene muss ich bechreiben. Leider gind das ganze so schnell das keine Zeit war die Gopro einzuschalten.

 

Vor mir ein Kamaz in seinem typischen 5km/h Stil, Abgasstrotzend, mit einem LADA dahinter. Hinter mir ein Honda Xtrail.

Wir fahren einer Haarnadelkurve hangabwärts entgegen. Wir denken,  ja das reicht noch vor der Kurve. Also geht der Lada mit dem ich schon eine ganze Weile Schlagabtausch führe, in netterweise und beide in der eigenen Fahrweise mal schneller, mal langsamer als der andere an den LKW vorbeiziehend, an dem Kamaz vorbei. Ich hinterher. In dem Moment bemerke ich das selbst der KAmaz noch langsamer wird und stehen bleibt. Ein Kopfschwenk nach links unten zeigt sich das anbahnende Thema auch an. EIN Sattelzug schwenkt in die Haarnadelkurve ein. Die Innenkurve sowie die Aussenkurve ist schon ca jaetwa jweeils  3 m in den Schotter des Seitenbanketts ausgefahren. Der Lada vor bemerkt das der Sattelschlepper die ganze Breite der Kurve brauchen wird und weicht seitlich in die Aussenkurve auf den Schotter aus. Klar wir sind schmal aber nicht aus Luft. Also nix wie rein in den Schotter und dem Lada aufschlieesend bevor der Sattel auch schon hinter mir die Strasse in Beschlag nimmt. Im Augenwinkel hatte ich noch den Xtrail den Kamaz überholen gesehen. Äh, wo bitte will der noch hin?????

Lada und meiner einer fahren zügig in der Aussenkurve weiter und nehmen den Kurvenausgang in Angriff wo das Ende des Schleppers die Fahrbahn wieder freimacht. Und siehe da der Xtrail hat sich die Innenkurve zu nutze gemacht und ist vor uns schon wieder auf der Fahrbahn.

 

Grandios. Und für alle kein Problem darstellend. Alltag im LKW Rausch auf dem Wag in den Iran.

 

Später sehen wir dann das obige Auto leicht vom Einkauf im Iran bepackt. Fast alle hupen kurz wenn sie uns sehen und so winken wir zurück.

 

Am Abend in Goris fahren wir in unser auserkorenes B&B und werden dort auf Französisch begrüßt. Also mal alle Brocken zusammenkratzen und so dürfen wir im Innenhof parken. Kaum drin, erklärt uns der Hausherr, daß auch ein Suisse Radfahrer der schon 2 Monate unterwegs ist im Hause zu Gast ist. Wir sehen das Rad und es macht Klick. Ja das Gehirn ist sehr langsam. Es ist Raimon den ich schin in Montenegro getroffen habe. Am Abend kommt er von einer Tour mit Armeniern aus Tatev zurück und lacht sofort auf als unser Schweinchen Dick im Hof sieht. Es wird noch ein netter gesprächiger Abend bei der wir endlich die Flasche Rotwein vernichtend schlagen. Sie hat ja auch schon 2 Tage im Schlaglochdunst (sie lag ja im Dunkeln der Gepäcktaschen) auf diese Event gewartet.


Am nächsten Morgen geht es dann früh los nach einem nicht wirklich kleinen petit de jeuner. Wir wollen uns eine Hängebrücke ansehen und geben den Tipp noch an Andy und Paul weiter. Wirtzig einer kommt aus Suhl sehr nehe dem Arnold AG Zweigstandort und der andere aus Cochem. 

Wie eben Raimon schin schreibt. Die Welt ist klein.

 

Auaaicht von der Brücke


Und wie wir dann per Wattsapp sehen war der Tipp für sie ok. Ich bekomme noch 2 GPS Daten aus der Mongolei wo Beide schon waren und ein paar andere Infos.

Hey Jungs, Danke nochmal für den Schönen Tag an der Grenze. Zusammen so etwas zu erleben fällt immer leichter und es bleiben schöne Erinnerungen.

Für uns geht es weiter zu einem Steingrab, nennen wir es einfach mal Stonehenge II. Da lässt es sich gleich gut ausruhen.

 

Auf dem Weg in unser Domizil B&B3 Gs kommen wir an einem Seitental vorbei. Schon der Einblick klingt vielversprechend sodaß wir sofort einbiegen. Es tut sich ein Gorge auf das wir dann 4-5 km reinfahren und lassen uns die Felsen nur so um die Ohren schlagen. Dann drehen wir um da sich das Tal aufweitet und wir zeitig "zuhause sein wollen. Der Pool ruft.

Aber vor den Pool hat der Ararat hier links von uns liegend noch eine Aufgabe gestellt. Wind. In seiner ganzen tückischen Art. Somit können wir nicht die wahrscheinlich 110 km /h an Geschwindigkeit nutzen. So richtig weiß man das eigentlich nicht, ob es hier erlaubt wäre. Eine Autobahn sollte es sein laut Nummerierung und Ausbauart. Ein Schild? Weit gefehlt. Wir haben uns eh an 80-90 km /h gewöhnt. Das spiegelt sich auch an meinem Verbrauchsmeter wieder der inzwischen auf 5,0 L/100 km seit Beginn der Reise steht.

Auch unsere inzwischen fast schon zur Hausstrecke gewordene Serpentinen Abfahrt mit Schlaglochambiente sowie Steilkurve, die wir bravorous nutzen, um an einem BMW325i  vorbeizufahren, dessen Beifahrer vorne in die richtige Spurlage per Handzeichen einweistan. An  diesem Tag hochbetrieb herrschenden Teilabschnitt ahebn wir das erste Ma nicht schlecht gestaunt welche Schweirigkeitsgrade man so in einen Serpentinenhang einbauen kann. Geröll, Schotter, Restasphalt, Spurrinnen, losen Kies, Steigung und Schlaglochtiefen die selbst uns langsam passieren lassen.

Doch dann sind wir endlich da und geniessen den Service von Sandra. Morgens bekommen wir sogar ein Ei mit Gesicht.

Der Rest des Tages fliegt nun vorbei und auch der nächste läßt uns locker werden. Da kann uns auch ein Gewitter nichts machen.

 

Dann wollen wir am späten Nachmittag nach Yerewan. Doch die Abfahrt verzögert sich denn der Reifen hinten ziegt 0,7 Bar, Na gut dann wollen wir doch mal die eben ausgeladene Fusspumpe wieder einpacken und fahren vor zur Werkstatt die wird ja Druckluft haben. Gleich geschehen haben wir 3 bar drauf und jetzt kann es losgehen. 

Auf der ersten Strecke verlieren wir schon Druck auf 2,7 Bar.

Das lässt uns dann an einem Pit Stop anhalten und nachfragen wie es mit Reifen steht. Fehlanzeige, sie machen nur in Suspension. Klar da kann man mehr Geld verdienen. Aber einer der Herren  der englisch spricht schaut in internet und zeigt mir das in 2 km ein Motoshop ist. Also fahren wir dort hin. Rene dem der Laden gehört sagt es wäre eine Shame für ihn keinen Reifen in Offroad da zu habenaber er hätte einen Strassenreifen in der Größ da. Wir enstcheiden uns ihn zu nehmen und auf dem weiteren Weg zu einem Campladen finden wir dann auch den Passenden Vulkanisateur der uns den Reifen aufzieht. Nur bei der Frage nach einem Drehmomentschlüssel ist er absolut überfragt. Er kann mit dem Begriff so gar nichts anfangen. Soviel zum Reifenwechsel an der Strasse.

Seht selbst der Reifen hatte es sich verdient ausgetauscht zu werden, 12000km



Es geht nach der Besichttigung des Genozid Denkmals von 1918 in die Stadt an die Cascades. Klar wird ein Kaffee fällig. Sieht zwar gut aus geht aber in die Kategorie ohne Zucker, nicht geniesbar. Nicht weil er so stark ist sondern damit er überhaupt nach etwas schmeckt.


Schön dort. Eine tolle Stadt. Sehr aufgeräumt und tolle Geschäfte. Die Skulpturen an der Cascade sind allesamt sehenswert. Klar das für mmich jedoch die Ente ein Highlight ist. Da kommen Erinnerungen auf. Bei dem Pinguin muß ich an Pia denken und die Katze wird extra für Ulli nochmal abgelichtet.

Wir gehen noch Essen. Uiiiiih. Jetzt wirds spät und dunkel. Eigentlich etwas was wir nicht mögen wegen der vielen Schlaglöcher. Dann auch noch der Stadtverkehr. Aber wir kommen wohlbehalten "zuhause" an.

Und morgens ist die Welt wieder in Ordnung.


Am dritten Tag geht es dann noch zu den Spots in der direkten Umgebung. Monastir 131 sehen wir uns gelassen an. Entdecken dort aber auch andere Sitten. Und die Kirche die zum Großteil in Fels gehauen ist beherbergt eine Kapelle über der anderen. In der obersten dürfen wir den Klang anhand dieser Damen für bestimmt 15 Minuten bewundern. Oder lag es doch anderen Stimmen?

Dann geht es zum Tempel der durch Nero im 7. Jhdt gestiftet wurde.


Irgendwann hat dann alles ein Ende und wir ziehen wieder nach Norden zum Berg Aragaz.

So führt uns der Weg bis hoch zum See und als wir im Restaurant einen Kaffee wollen stellen wir fest es gibt keinen. Auch Tee hat sie keinen. Ich glaube sie wollte nur am Essen verdienen und hatte keine Lust nur für ein Getränk hin und her zu laufen. Egal es war schön wenn auch kühl dort. So stellt man fest man kann es einem nicht recht machen. Aber mit 12,5 Grad komme ich eher zurecht als mit 34°.

Wir übernachten dekadent im Doppelzimmer wovon das eine nur unser Gepäck als Ablage zu sehen bekommt. Der Pool kommt recht und als wir bezahlen as Zimmer Cash bezahlen wollen I(wr haben noch soviele Dram) sagt mir die junge Dame an der Rezeption sie hätte eine Preauthorization der Karte und es könnte einen Monat dauern bis das Geld zurücküberwiesen wäre. Ich bestätige ihr, dass das kein Problem für mich wäre. Sie fragt nach der Karte ich verneine. Ich werde bar bezahlen. Sie tippt im Gerät und legt mir dann einen Ausdruck mit Approval vor. Daraufhin werde ich gelinde gesagt sauer und sie bekommt eine Salve meines Unmuts zu spüren.  Wer mich kennt, kann sich vorstellen wie das klingen müsste, da ich das äusserst selten tue.

 

Kurzum. Später löse ich dann die Situation in dem die Managerin eine Flasche Rotwein spendiert und ich die Bezahlung per Karte akzeptiere.

Das Abendessen war dann sogar ganz gut.

Am nächsten Morgen geht es nochmal auf den Berg. Es war so schön. Dann quer zu den armenischen Buchstaben. Birgit kauft hier ein B und ein O das ich nun in meinem Portemonnaie trage. Das O ist etwas einfach aber das B ist richtig schön. Wie meine Birgit eben.


Dann fahren wir noch an dem Metallkreuz hoch. Das erinnert mich dann doch sehr an meine Arbeit bei Arnold.

Nach einer Begegnung der dritten Art am Grenzübergang nach Georgien kann ich so langsam verstehen, daß Grenzübergange immer eine Erfahrung wert sind. Obwohl man daruaf verzichten könnte. Zumal hier Stunden keine wirkliche Bedeutung haben.

Birgit geht wieder einsam durch den Zoll während ich mit Schweinchen Dick den Strassenweg nehme.

Sie wird ganz locker vom Beamten drauf angesprochen, dass sie 5 Stunden im Iran war. ÄH , wie bitte?

Ebenso wird sie auf das Kennzeichen unseres Mopdes angesprochen. Also ist mal wieder alles registriert worden.

Ich werde dieses mal nach Tabletten gefragt.

Und als wir dann rausfahren hat uns Georgien mit seinen gelben Strassen laut Kart wieder und die LKW die uns entgegenkommen stauben uns wie gewohnt  aufgrund des nur fragmentäre vorhandenen Restasphalts ein.

 

Willkommen im Schotterparadies.

 

Übernachten tun wir dann in Bolnisi ehemals Luxembourg bzw Katharinenfeld. Ich spare mir hier mal das tippen.

 

Wenn man so durch die Strassen geht bewundert man schon die alten Häuser. Immerhin sind sie inzwischen 200 Jahre alt.

Wir haben eine renovierte Mühle als Unterkunft und man spricht Deutsch.

Am morgen nehme ich dann Teil an Birgits bekanntem Morgenspaziergang.

Das Frühstück nehmen wir spät ein und sind dann um 12:00 Uhr schon in Tiflis, um dort die letzte gemeinsame Unterkunft zu geniessen. Zum Glück mit Pool da es wieder 34 ° sind.

 

Nach einem bzw. vielen Jumps in den Pool geht es dann per Metro in die Stadt zu den Bädern.

Rechts ein Eingang eines der  Schwefel-Bäderhäuser. Das macht schon mal Stimmung auf die kommenden Wochen.

 

Aber auch die Stadt ist immer wieder schön anzusehen mit ihren modernen Gebäuden.


Die Bäderlandschaft ist auch von Oben schön anzusehen. Ein bischen um die Kurve folgt dann diese Brücke. (und da regt sich Heidelberg auf wegen ein paar Schlössern.....)

Platz der Freiheit am Abend.

In der Nacht hat es geregnet und der Pool ist Randvoll.

Früh geht es zum Reifenkauf damit ich die Strecke bos nach Ulan Bator und später in der Mongolei gut gerüstet bin. Der Vorderreifen ist an den Seiten etwas abgefahren, mittig aber noch sehr gut. Der Hinterreifen kam ja erst neu aber eben als Strassenreifenwas für die ca 3000 km bis nach Duschanbe ok ist. Aber danach wünsche ich mir etwas mehr Stollen. Also gab es einen Anakee wild für vorne und einen Heidenau für hinten. Bin gespannt wie sich diese Mischung fährt. Leider war  der letzte Vorderreifen von Heidenau einen Tag vorher verkauft worden. Der Manager den h kontaktiert hatte mit Bitte um Reservierung hat gepennt.

Im übrigen ist KTM Georgia mit Bikeland fusioniert. Somit gibt es nur noch Bikeland und das wohl in 2-3 Wochen dann an einem Platz.

Das werden dann meine neuen Sozias. Sehr ruhig gehe ich davon aus solange sie hinter mir auf dem Motorrad Platz nehmen.


Am Mittag gehen wir in die Stadt und sehen uns den Botanischen Garten an. Dort lässt es sich auch bei der Hitze aushalten. Mich macht das Wetter etwas träge während Birgit das anscheinend garnichts ausmacht. Die letzten Khinkali mit Beef und Lamb geniessen wir am Platz zum Eingang in die  Altstatdt. Zumindest solange bis ein Unwetter sich der Örtlichkeit annimmt. Vehement. Wir bleiben sitzen denn nun loszulaufen hatte keinen Sinn und wie wir später feststellen sind etliche Bäume gekracht und haben wohl auch einen Passanten unweit von hier getroffen.

 

Den letzte n Rotwein geniessen wir nach einem Bad im Pool auf dem Balkon. Dann geht es schlafen und um 2:50 geht es zum Flughafen.

Nun sitz ich im Hotel und schreibe diese Zeilen und mir schiessen die Tränen in die Augen. Sicher sind die letzten Wochen nicht immer einfach gewesen. Erst recht nicht, wenn man die Maschine umschmeißt wegen einer Schusseligkeit und sich dann Birgit auch noch verletzt.

Aber nun den Rest des Weges alleine zu sein ist eine Aufgabe. Jetzt fällt es mir gerade nicht leicht.